Zurück zur Übersicht

13.09.25

15:00

Las secretezzas da Susanna – Opera Engiadina e La Camerata Pontresina

13.09.25

15:00

Eine romanische «Kaffee-Oper» nach Ermanno Wolf-Ferraris opera buffa «Il segreto di Susanna»

Ein Hauch von Kaffee, der Duft einer Zigarette – und schon nimmt das kleine Drama seinen Lauf. Ermanno Wolf-Ferraris (1876 – 1948) komisches Intermezzo «Il segreto di Susanna» ist eine spritzige musikalische Miniatur voller Witz, Ironie und überraschender Wendungen. In dieser liebevoll adaptierten romanischen Fassung aus dem Engadin bekommt das Stück eine ganz eigene Note. Susanna hat ein Geheimnis: Sie geniesst heimlich Kaffee und Zigaretten. Doch ihr Gatte Gil schöpft Verdacht und glaubt, einem Liebhaber auf der Spur zu sein. Es knistert vor Eifersucht, Missverständnisse häufen sich – bis der treue Diener Dante Licht ins Dunkel bringt.

Ein amüsantes Spiel um Schein und Sein, Genuss und Kontrolle, verpackt in wunderschöner Musik und präsentiert mit einem Augenzwinkern. Ideal für alle, die Oper einmal von ihrer leichten, unterhaltsamen Seite erleben möchten.

Mit: Sara-Bigna Janett (Sopran), Flurin Caduff (Bass-Bariton), Daniel Badilatti (Spiel)
Regie/Bühne: Riikka Läser
Orchester: Camerata Pontresina
Musikalische Leitung: Claudio Danuser

Sprachen/Idiome: Vallader, Sursilvan Übersetzung: Lia Rumantscha, Chatrina Urech-Clavuot

Riikka Läser (Regie und Bühne)

Riikka Läser absolvierte ihre Tanzausbildung in Zürich und an der Ballettschule des «Hamburg Ballett John Neumeier». Während dieser Zeit erhielt sie dreimal in Folge das Migros-Stipendium. Von 1998 – 2005 war sie als Solistin beim Tanztheather Nürnberg engagiert, wo sie mit zahlreichen international renommierten Choreograf:innen und Regisseur:innen arbeitete. Seit 2005 ist sie als freischaffende Tänzerin und Choreografin tätig und war unter anderem beim Aldenburgh Music Festival, den Bregenzer Festspielen, der Canadian Opera Company, Bridging Arts Salzburg/Nürnberg sowie regional beim Origen Festival Cultural und bei Ressort K zu Gast. Seit einigen Jahren kommen vermehrt eigene Regiearbeiten hinzu, wie z.B. Benjamin Brittens Oper «Noahs Flut» für Bridging Arts Salzburg (2016 ausgezeichnet mit dem «Salzburger Landespreis für kulturelle Bildung»), die Tanzminiatur «Deux Femmes» für das Origen Festival Cultural, oder «Bedfort Suite» für den Zuoz Globe. Im Januar 2022 gründete sie zusammen mit Ivo Bärtsch ihre eigene Compagnie «LÄSER & BÄRTSCH TanzTheater» und brachte im November 2022 mit «BEASTS – Blue Hour at Macbeth‘s» die von der Kritik und Publikum hochgelobte erste Eigenproduktion heraus.

Claudio Danuser (Musikalische Leitung)

Claudio Danuser wuchs als Nachkomme einer Pontresiner Familie in Indien, Basel und Bern auf, behielt aber über die Grosseltern den Bezug zum Engadin. Er studierte Musikwissenschaft und Chorleitung/Dirigieren an der Universität und am Konservatorium in Bern sowie Operngesang in Italien, wo er beim Festival Montepulciano 1986 als Opernsänger debütierte. In der Spielzeit 1987/88 war er Mitglied des Opernstudios am Opernhaus Zürich und verfolgte ab dann eine internationale Laufbahn als Sänger. In Graubünden kennt man ihn als Interpreten der Titelrollen in den beiden rätoromanischen Opern «Il President da Valdei» von Robert Grossmann (Scuntrada 1988 in Scuol) und «Il semiader» von Gion Antoni Derungs (Stadttheater Chur 1996) sowie als Mitglied des Gesangsensembles «Ils Trais Baritons Grischuns». 2005 wirkte er als Solist in der «Lucrezia Borgia»-Produktion der Opera St. Moritz im Badrutt’s Palace mit. Seit der Übernahme der Leitung des Konzertchores Richterswil (2002) und der Swissair Voices (2003) widmet sich Claudio Danuser vermehrt dem Dirigieren. 2013 war er Chordirektor des Festivals La Perla, welches auf der Seebühne Pfäffikon/ ZH Verdis «Aida» aufführte. 2019 gründete er den Opernchor Cantalopera. Er ist Leiter des Rämibühl-Orchesters in Zürich sowie Gastdirigent der Zürcher Symphoniker. Dank seiner Zusammenarbeit mit Maestro Nello Santi lernte er die italienische Operntradition aus erster Hand kennen. 2020 übernahm Claudio Danuser die Leitung der Opera St. Moritz und führt sie seither in neuer Form unter dem namen Opera Engiadina weiter.

www.claudiodanuser.ch

Sara-Bigna Janett (Sopran)

Sara-Bigna Janett stammt aus einer alten Musikerfamilie der Schweiz und nimmt seit ihrem sechsten Lebensjahr Gesangsunterricht bei ihrem Vater Jachen Janett. Sie wuchs inmitten von Polkas und Walzern auf, hat aber schon früh die klassische Musik ins Herz geschlossen. Für ihre Bachelorstudien zog es sie nach Innsbruck und Wien, wo sie sich das Operetten- und Wienerliedfieber fing. Danach kehrte sie ins Heimatland zurück, schloss zwei Master ab und widmete sich dem ambitionierten Ziel, Heldensoubrette in allen Sparten zu sein. Sie sang in Mozart-Opern, Operetten, Volksmusikkonzerten, Musicals, Chanson-Abenden und Uraufführungen. Sie durfte schon das Wiener Konzerthaus und die Berliner Philharmonie besingen. Sie ist Mitglied der Zürich Chamber Singers und der «Helvetias on Tour»- Produktion. Und natürlich bleibt sie ihren Wurzeln treu, der rätoromanischen Volksmusik. Romanische Lieder sind selten zu hören und darum umso kostbarer.

www.sarabignajanett.ch

Daniel Badilatti

Der «Kaffeemann» Daniel Badilatti (Sante) hatte schon immer eine Vorliebe für Theater. Sei es während der obligatorischen Schulzeit, am Gymnasium oder später als Chormitglied
bei Opernaufführungen und im Freilichtspiel 2000 la Svouta.

Flurin Caduff (Bassbariton)

Der Bassbariton Flurin Caduff wuchs in Graubünden auf und studierte Gesang bei Armin Caduff, später bei Hilde Zadek in Wien und bei Dietmar Grimm in Luzern. Im Jahr 2011 erhielt er den Förderpreis des Kantons Graubünden. Neben zahlreichen Konzerten mit dem Ensemble «La Compagnia Rossini» wirkte er in verschiedenen Opernproduktionen von Haldenstein, Opera St. Moritz, Opera Engiadina, Gartenoper Langenthal und Opera Viva mit. Nach Gastengagements gehörte der Sänger von 2007 bis 2016 zum festen Ensemble des Luzerner Theaters, wo er unter anderem als Don Pasquale, Schaunard («La Boheme»), Alidoro («La Cenerentola») und Oroveso («Norma») zu erleben war.
Nach seinem Festengagement etablierte er sich als freischaffender Opernsänger.

Es folgten Gastengagements am Luzerner Theater, unter anderem als Bartolo («Barbiere di Siviglia»), am Opernhaus Zürich, wo der Sänger in der Spielzeit 21/22 in einer Produktion von Richard Strauss («Salome») mitwirkte, sowie als Gast in den Spielzeiten 24/25/26 in verschiedenen Produktionen am Theater Biel Solothurn.

Das Repertoire von Flurin Caduff umfasst neben Opernpartien auch Oratorien, so sang er u.a. im KKL Luzern und in der Tonhalle Zürich die Basspartien in der Messa da Requiem von Giuseppe Verdi, in der Petite Messe solennelle und im Stabat Mater von Gioachino Rossini, in der 9. Sinfonie von Ludwig van Beethoven und in der Cäcilienmesse von Charles Gounod.

Die Camerata Pontresina

Die Tradition der täglichen Konzerte im Oberengadin reicht weit zurück. Im Sommer 2023 wird das die 113. Saison der Morgenkonzerte in Pontresina sein. Anfänglich wurden vorwiegend Musiker der Scala aus Mailand engagiert, darunter auch der blutjunge Cellist Arturo Toscanini. Während die früher teils symphonische Dimensionen aufweisenden Kurorchester weitgehend verschwunden sind, bilden die Ensembles von Pontresina, St. Moritz und Sils eine eigentliche Insel der Salonmusik, die aus der kulturellen Landschaft des Engadins und der Schweiz nicht mehr wegzudenken ist und nach wie vor Gäste und Einheimische aller Altersklassen anspricht. 1989 übernahm der einheimische Dr. Jürg Frei («Der Doktor mit der Flöte») die Intendanz des Kurorchesters Pontresina. In seiner Aera erfolgte auch die Umbenennung des Namens in «Camerata Pontresina». Nach 33 Jahren hat er die Leitung auf den 1.1.2023 an Xaver Fässler abgegeben. Xaver Fässler, seit 1990 Klarinettist in der Camerata Pontresina, hat schon vor Antritt als Intendant einige Arrangements geschaffen, in der Bibliothek mitgearbeitet, Programme gestaltet und neue Formate wie «Young People’s Concert» und «Geschichten-Tage» (kommentierte Konzerte) eingeführt. Mit der Zusammenarbeit mit der Opera Engiadina macht die Camerata Pontresina einen neuen Schritt in die Zukunft.

Tickets

Hier können Sie Tickets für diese Vorstellung kaufen. Weitere Vorstellungen finden Sie unter Tickets.