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12.09.25

19:00

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Bab, siu archiv ed jeu

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Das Stück erzählt vom Vermächtnis einer bruchstückhaften Sprache, die ein Landwirt seinem Sohn hinterlässt. Es ist eine Geschichte, die eng mit der Landschaft und dem Schweigen verknüpft ist. Drei Performer unterschiedlichen Alters geben ihr eine Stimme. Stellvertretend für den Sohn werden sie zum Archiv des Nicht-Erzählten des Vaters. (Wie) lässt sich ein generationenübergreifender Teufelskreis durchbrechen?

Die Inszenierung zeichnet das Ausmass transgenerationaler Traumata in der Landwirtschaft nach und sucht nach den Überresten jener Gewalt, die einst vielen Hirtenkindern auf den Bündner Alpen widerfuhr. Im Verlauf des Abends werden Spuren einer zerfallenden Sprache sicht- und hörbar, die von Einsamkeit erzählt und sich nach Verbundenheit sehnt.

Sprachen/Idiome: Puter, Vallader, Sursilvan
Mit deutschen Übertiteln

Autor:in: Asa Hendry
Regie: Rebekka Bangerter
Schauspiel: Bistgaun Capaul, Lorin Könz, Lorenzo Polin
Musik: Dominic Röthlisberger
Bühne und Licht: Lukas Sander
Kostüme: Franca Manz
Regieassistenz: Riikka Läser
Dramaturgie: Selina Beghetto, Asa Hendry
Übersetzung: Andrea Urech (Puter), Gion Peider Mischol (Vallader)
Produktion: uniun travers, Ivo Bärtsch, Gianna O. Cadonau
Koproduktion: Zuoz Globe/Lyceum Alpinum Zuoz

Beteiligte

Asa Hendry

1999 in der Val Lumnezia geboren, arbeitet im Bereich Literatur, Theater und Performance. Hendry ist in Graubünden aufgewachsen, hat Theaterwissenschaften und Gender Studies in Bern studiert und erwirbt in Giessen (DE) den Bachelor in angewandter Theaterwissenschaft. Hendry hat mehrmals den Literaturpreis «Premi Term Bel» in Domat/Ems gewonnen und hat für den Roman Sin lautget, Chasa Editura Rumantscha, 2018, den Bündner Literaturpreis erhalten. Asa Hendry lebt in Giessen und Graubünden.

Rebekka Bangerter

Rebekka Bangerter (*1991) ist eine Schweizer Theatermacherin und Regisseurin. Ihre Arbeiten wurden national und international produziert und gezeigt, darunter Gessnerallee Zürich, Roxy Basel, Tuchlaube Aarau, Anhaltisches Theater Dessau, Theater Osnabrück, Dampfzentrale Bern, Monty, Antwerpen, Tajrobeh Festival Teheran, Raum 19, Teatras Menas, LIT, Theater on Screen, Kiew. 2017 wurde sie zum Körber-Regiefestival am Thalia Theater Hamburg eingeladen. Sie ist Finalistin des renommierten Schweizer Nachwuchspreises PREMIO.

Zur Zeit inszeniert sie am Theater Darmstadt, der Gessnerallee Zürich und an der Bühne Aarau. Neben ihrer Arbeit als Theatermacherin unterrichtet sie regelmässig an der ZHdK. Sie lebt und arbeitet in Zürich. Rebekka studierte Theaterregie an der ZHdK, Zürich, Objekttheater/Neue Medien und Performance an der UNA, Buenos Aires sowie Deutsche Philologie, Linguistik und Geschichte in Basel. Ausserdem hat sie einen Masterabschluss des Performative Research Studiengangs DAS Theater in Amsterdam.

Selina Beghetto

Selina Beghetto (*1989) ist im Engadin aufgewachsen und lebt als Dramaturgin und Autorin in Basel. Sie studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaft, sowie Tanzwissenschaft und Germanistik an den Universitäten Wien, Pisa und Bern. Seitdem u.a. als Tanzdramaturgin und Produktionsleiterin für die Tanzcompagnien des Luzerner Theaters und Konzert und Theater St.Gallen tätig.

Daneben mehrere Vermittlungsprojekte u.a. am VorAlpentheater und bei Pro Helvetia, sowie verschiedene Jurytätigkeiten wie premi travers zuoz. Aktuell ist sie Mitglied des Programmteams von Steps, dem Tanzfestival des Migros-Kulturprozents und arbeitet an einem zweisprachigen Buchprojekt.

www.selinabeghetto.com

Dominic Röthlisberger

Dominic Röthlisberger (*1993), ist Komponist, Multiinstrumentalist, Produzent und Songwriter. Sein musikalisches Handwerk erlernte er an der Zürcher Hochschule der Künste, wo er Komposition für Film, Theater und Medien studierte.

Als Komponist schreibt er Musik für Ensembles verschiedener Grössen, wie das Trio Archai, die Singknaben Solothurn und das Orchestra della Svizzera Italiana (OSI) und ist als Theaterkomponist in der Schweizer Theaterszene sowie im deutschsprachigen Ausland tätig. Zu seinen jüngsten Produktionen zählen Arbeiten für die Gessnerallee Zürich, das Schlachthaustheater Bern und das TOBS Stadttheater Solothurn. Im kommenden Jahr sind weitere Projekte in der Schweiz, Belgien und den Niederlanden geplant.

Als Songwriter widmet sich Röthlisberger dem Singer-Songwriter-Projekt «Lauber». Zusammen mit Janos Mijnssen (Panda Lux und Faber) und Alon Ben (Black Sea Dahu) arbeitet er aktuell an einem Debütalbum. Zudem unterstützt er andere Singer-Songwriter:innen als Musiker und Produzent.

Er ist Mitbegründer und Präsident des Labels «sàd Records», das 2021 ins Leben gerufen wurde, um die Sichtbarkeit von Medienkomponist:innen und Musiker:innen zu erhöhen.

Dominic Röthlisberger ist Stipendiat der Hirschmann-Stiftung (2017) und Preisträger des Azeiger Kulturförderpreises (2019). Im Rahmen der Solothurner Kulturförderung hat er 2023 einen sechsmonatigen Atelieraufenthalt in Paris erhalten.

www.dominicroethlisberger.ch

Lukas Sander

Lukas Sander ist geboren und aufgewachsen in Berlin. Er studierte Szenografie und Ausstellungsdesign an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe und im Master Bühnenbild an der Zürcher Hochschule der Künste. Seit 2008 arbeitet er als Szenograf, Lichtdesigner und Videokünstler – zuerst in Deutschland und seit 2012 hauptsächlich in der freien Szene in der Schweiz.

Diverse Projekte unter seiner Mitwirkung wurden eingeladen zu internationalen Gastspielen und Festivals. In eigenen Produktionen realisiert er ortsspezifische Projekte, Installationen und Videowalks – zuletzt zu sehen an der Biennale Bern, dem Palazzo Trevisan in Venedig und an der Gessnerallee Zürich. Lukas Sander lebt und arbeitet in Zürich.

www.lukassander.com

Franca Manz

Franca Manz (*1993), lebt und arbeitet in Zürich, bewegt sich zwischen Theater und Kunst, meist in kollaborativen Prozessen. Sie arbeitet als freischaffende Kostümbildnerin und Szenografin in verschiedenen Konstellationen für Theater, Tanz und Performance in der freien Szene der Schweiz.
Franca studierte Szenografie im Bachelor an der Zürcher Hochschule der Künste und Den Danske Scenekonst Skole in Kopenhagen und schloss einen MFA in Public Spheres an der édhéa in Sierre ab. In ihrer künstlerischen Praxis beschäftigt sie sich mit dem Verschwinden und erforscht den Dialog mit Ort, Wetter und Zufällen.

2022 erhielt Franca das Covid-Arbeitsstipendium der Stadt Zürich, war in einer Residenz von Pro Helvetia bei Campo in Ghent, der Gepäckausgabe Glarus und in der Sasso Residency (2023).

www.francamanz.ch

Riikka Läser

Riikka Läser absolvierte ihre Tanzausbildung in Zürich und an der Ballettschule des «Hamburg Ballett John Neumeier». Während dieser Zeit erhielt sie dreimal in Folge das Migros-Stipendium. Von 1998 – 2005 war sie als Solistin beim Tanztheather Nürnberg engagiert, wo sie mit zahlreichen international renommierten Choreograf:innen und Regisseur:innen arbeitete. Seit 2005 ist sie als freischaffende Tänzerin und Choreografin tätig und war unter anderem beim Aldenburgh Music Festival, den Bregenzer Festspielen, der Canadian Opera Company, Bridging Arts Salzburg/Nürnberg sowie regional beim Origen Festival Cultural und bei Ressort K zu Gast. Seit einigen Jahren kommen vermehrt eigene Regiearbeiten hinzu, wie z.B. Benjamin Brittens Oper «Noahs Flut» für Bridging Arts Salzburg (2016 ausgezeichnet mit dem «Salzburger Landespreis für kulturelle Bildung»), die Tanzminiatur «Deux Femmes» für das Origen Festival Cultural, oder «Bedfort Suite» für den Zuoz Globe. Im Januar 2022 gründete sie zusammen mit Ivo Bärtsch ihre eigene Compagnie «LÄSER & BÄRTSCH TanzTheater» und brachte im November 2022 mit «BEASTS – Blue Hour at Macbeth‘s» die von der Kritik und Publikum hochgelobte erste Eigenproduktion heraus.

Lorenzo Polin

Lorenzo Polin, geboren am 27. August 1985 in Samedan, Schweiz, ist ein vielseitiger Schauspieler, Regisseur und Kulturförderer. Nach seiner Matura an der Academia Engiadina absolvierte er eine Schauspielausbildung an der European Film Actor School in Zürich (2006 – 2009). Polin hat sich durch seine zahlreichen Rollen im Theater und Film sowie als Regisseur und Konzeptentwickler einen Namen gemacht. Er ist Gründer des Vereins DRAUFF, der kulturelle Projekte fördert, und engagiert sich besonders für die Förderung junger Talente durch Schauspielkurse und Improvisations-Workshops.

Polins Schauspielprojekte sind eng mit seiner Heimat Graubünden verbunden, wo er oft in rätoromanischen Stücken auftritt. Zu seinen bekannteren Produktionen gehören «La barunessa», «Tres 100 portas», «Tredeschin Retg» und «Giacumbert Nau». Seine Arbeit umfasst auch kulturelle Projekte wie die Organisation der IMPULS-Schneebühne in Samedan.

Neben der Schauspielerei moderiert Polin verschiedene Anlässe und tritt in Lesungen auf, etwa an der Seite seines Autoren-Kumpels Andrea Gutgsell mit «Mord im Val Fex» oder in einer Hommage an Vico Torriani an der Seite von Sämy Zünd. Er wurde für seine kulturellen Beiträge mit mehreren Preisen ausgezeichnet, darunter der Kulturpreis der Region Maloja 2021 und der Wettbewerb für professionelles Kulturschaffen des Kantons Graubünden 2020. Lorenzo Polin bleibt als Künstler seiner Region tief verbunden und inspiriert durch seine Wurzeln und die Kultur des Engadins.

Lorin Könz

Lorin Könz, 2009*, spielt regelmässig in der Shakespeare Compagny des Lyceum Alpinum Zuoz. «Bab, sieu archiv ed jeu» ist seine erste professionelle Theaterproduktion.

Bistgaun Capaul

Bistgaun Capaul, aus Lumnezia, spielt seit Jahrzehnten Theater als Laiendarsteller und ist neu mit der Uniun da teater Cuschnaus unterwegs.

Tickets

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